Paste vom Selleriegrün
14. Juli 2011
Ungeheuer farbintensiv und vielfach einsetzbar: die Paste aus Sellerieblättern und Meersalz.
Als Gastgeschenk eines Freundes aus Weißensee kam eine Liebstöckelpaste auf mich, das erste Jahr fertig präpariert im Gläschen, das zweite Jahr als Aufforderung zum Selbermachen in Form eines Liebstöckelstraußes, frisch auf dem von der Abendsonne verwöhnten Balkon geerntet. Den Maggiwürfel in afrikanischen Gerichten ersetzt sie zwar nicht, für Suppen und Eintöpfe ist sie perfekt.
Abgeleitet von der Maggikrautpaste hier also eine Sellerieblattpaste. Wenn sie so grün werden soll, empfehlen sich die Blätter von Stauden- oder noch besser, weil intensiver, Knollensellerie, nicht die von Bleichsellerie.
So einfach geht’s: dem Sellerie die Blätter abrupfen und, kleingerissen oder in Streifen geschnitten, mit Meersalz mörsern. Wieviel Salz dazumuss, sagt das grüne Kraut selber. Erst gibt es Feuchtigkeit ab, dann soll es wieder trocken werden.
In einem Schraubglas kühl aufbewahrt, behält es seine knatschgrüne Farbe über Monate, bis es sich nach und nach in Suppen, Eintöpfen, Saucen oder Dressings aufgelöst hat.
Nicht bunt und auch gar kein Rezept, also so ziemlich am Thema vorbei, ist dieses satte Grün doch höchst vergnüglich.
Farbenfrohe Gerichte wird ausgerichtet von rock the kitchen!
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14. Juli 2011 at 15:37
Perfekt, ein Geschmacksatom. Und Thema verfehlen ist sowieso am schönsten.
14. Juli 2011 at 16:02
Geschmacksatom: Du triffst es aber auch sowas von auf den Punkt.
14. Juli 2011 at 15:45
Jetzt müssen meine Sellerieknollen nur noch etwas schneller wachsen. Die Bohnen von Dir stehen übrigens wie eine Eins und haben schon Stöckchen als Kletterhilfe bekommen, von den Zwiebeln ist leider keine einzige erschienen. Vielleicht mögen die den Niederrheinigschen Boden nicht.
14. Juli 2011 at 16:00
Bei meiner Mutter ist auch keine Acquaviva-Zwiebel gekommen. Unrecht Gut gedeihet nicht, würde sie sagen. Offenbar halten sich die Samen an das Slowfood-Regionalitätsgebot.
Übrigens weiß ich jetzt endlich, wie die Klosterflüchtlinge heißen: Monstranzbohnen. Ich bin sicher, sie sind bei Dir in guten Händen.
14. Juli 2011 at 20:37
Was für ein Name! Den vergesse ich nicht wieder. Das fordert natürlich wieder zum Nachforschen heraus.
15. Juli 2011 at 12:02
Schönes Grün, bin schon gespannt auf die nächsten Farben.
15. Juli 2011 at 16:14
Weiß und rot.