Das Wort für heute: Wackerstein
16. Februar 2014
Wackerstein, der
Wird aus der Grauwacke gewonnen, einem neben Phylliten, Quarziten, Porphyroiden, Schiefern und schwach metamorphem Kalkstein gebirgsbildenden Material der Grauwackenzone, wo sie, anders als anderswo, zweimal gefaltet wurde.
Mittelbar abgebildet im Bauch des Wolfs von den sieben Geißlein an der Fassade des Märchenhauses im Finsterwalder Dichterviertel, ehe selbiger in den Brunnen fällt.
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Posted by Afra Evenaar
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Schlagwörter: der wolf ist tot, eisenerzer alpen, finsterwalde, grauwacke, grauwackenzone, märchenhaus, ostalpine decke, porphyroide, wackerstein
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Schlagwörter: der wolf ist tot, eisenerzer alpen, finsterwalde, grauwacke, grauwackenzone, märchenhaus, ostalpine decke, porphyroide, wackerstein
16. Februar 2014 at 14:52
Schön!
Was rumpelt und pumpelt da in meinem Bauch herum? Ich meint, es wären sieben Geißlein, und nun sind’s lauter Wackerstein?!
Als Kind fand ich das Wort nicht seltsam, das hieß bei uns im Ort auch so, Wacker. Grauwacken hätte man mir allerdings auch als Watvögel oder Hausschafe verkaufen können.
16. Februar 2014 at 15:02
Vielleicht sollte ich noch einen Eintrag verfassen wie:
Grauwacke, die –
kein Watvogel, kein Hausschaf,
häufiges Vorkommen als Kopfsteinpflaster,
einst missbräuchlich in Wolfsmägen verbracht, daselbst rumpelnd und pumpelnd mit tödlichem Ausgang
16. Februar 2014 at 15:15
Auch ich bin mit Wackersteinen großgeworden. Alles, was größer war als ein kinderhandflächengroßer Kieselstein, war ein Wackerstein.
Als Kindergartenkind habe ich mit dem Wolf gelitten, auch wenn er ein böser gewesen sein soll.
Schönes Wort! Noch schöner aber Deine Antwort auf Lakritze…
16. Februar 2014 at 15:23
Das ehrt dich, dass du mit dem Wolf gelitten hast. Obwohl …
16. Februar 2014 at 15:58
Auch meine Kindheit wurde mit Wackersteinen in des Wolfes Magen beschwert. Ob das Wort auch so aussterbend ist wie „Wählscheibe“ oder werden Grimms Märchen weiterhin von wohlmeinenden älteren Anverwandten vorgelesen?
16. Februar 2014 at 16:39
Vielleicht sollte, um die Wählscheibe zu retten, ein Märchen darum gebaut werden.
16. Februar 2014 at 17:50
Ich schaue mal, ob bei den Gebrüdern Grimm jemand an’s Telefon geht…
16. Februar 2014 at 16:21
Den Wackerstein habe ich einfach immer so hin genommen ohne irgendeine Ahnung, was es genau damit auf sich hat. Das ist jetzt anders: wieder was gelernt.
16. Februar 2014 at 16:40
Kleine Bildungsreisen an den Äquator lohnen sich immer ;-).
16. Februar 2014 at 16:49
Und ich dachte, Wacken wäre Heavy Metal …
16. Februar 2014 at 17:33
Nicht, dass es keine erzführenden Grauwackenzonen gäbe, und heavy kommt auch hin, aber Heavy Metal? Da lassen wir die Kirche doch lieber im Dithmarscher Kohl.
16. Februar 2014 at 17:50
Was man doch sein Leben lang ungeprüft mich sich herumträgt; Wackersteine waren für mich immer so märchenhaft und nur im Bauch des Wolfes vorkommend wie zu Gold gesponnenes Stroh . Vielleicht sollte ich es jetzt, da ich weiß, es gibt sie wirklich, mit dem Stroh auch mal probieren.
16. Februar 2014 at 18:14
Probier’s und sag, ob’s klappt, liebe Karu. Ich halt dir die Daumen.
18. Februar 2014 at 20:46
Erst heute entdeckt, dass ich nicht weiss (bzw wusste) was ein wackerstein ist. Als kind bin ich nie drueber gestolpert ;-)
13. März 2014 at 23:06
Ich werde heute mindestens 500 Gramm schlauer ins Bett gehen, nachdem ich hinter so viele Worte schauen konnte – vielen Dank! :-)
6. Februar 2015 at 17:38
Mach doch wieder einmal einen Grauwacke-Bericht.
20. Juli 2015 at 15:53
Ich hielt einen Wackerstein bis eben einfach für einen großen, schweren Stein. :) … wieder was gelernt.
27. Oktober 2015 at 14:18
Warum versteckst Du Dich so lange hinter dem Wackerstein?
22. März 2016 at 09:50
Wackerstein…ein schönes Wort.
Es beschreibt den Stein so genau, so dass man ihn gleich vor Augen hat.
30. Dezember 2016 at 17:09
Sei wacker und schreib mal wieder ein paar Zeilen, Grüße und guten Rutsch nach 2017 (3 Jahre unsichtbar sind genug)
3. September 2017 at 11:32
Oje, jetzt ist schon wieder so viel Zeit vergangen, ohne dass ich schreibe. Danke für die Aufmunterung.
12. Februar 2018 at 18:35
Ja, jetzt sind es schon 4 Jahre ohne eine Zeile