Das Wort für heute: Wackerstein

16. Februar 2014

Wackerstein, der

Wird aus der Grauwacke gewonnen, einem neben Phylliten, Quarziten, Porphyroiden, Schiefern und schwach metamorphem Kalkstein gebirgsbildenden Material der Grauwackenzone, wo sie, anders als anderswo, zweimal gefaltet wurde.

Mittelbar abgebildet im Bauch des Wolfs von den sieben Geißlein an der Fassade des Märchenhauses im Finsterwalder Dichterviertel, ehe selbiger in den Brunnen fällt.

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22 Responses to “Das Wort für heute: Wackerstein”

  1. Lakritze Says:

    Schön!
    Was rumpelt und pumpelt da in meinem Bauch herum? Ich meint, es wären sieben Geißlein, und nun sind’s lauter Wackerstein?!
    Als Kind fand ich das Wort nicht seltsam, das hieß bei uns im Ort auch so, Wacker. Grauwacken hätte man mir allerdings auch als Watvögel oder Hausschafe verkaufen können.

    • Afra Evenaar Says:

      Vielleicht sollte ich noch einen Eintrag verfassen wie:

      Grauwacke, die –
      kein Watvogel, kein Hausschaf,
      häufiges Vorkommen als Kopfsteinpflaster,
      einst missbräuchlich in Wolfsmägen verbracht, daselbst rumpelnd und pumpelnd mit tödlichem Ausgang

  2. Thea Says:

    Auch ich bin mit Wackersteinen großgeworden. Alles, was größer war als ein kinderhandflächengroßer Kieselstein, war ein Wackerstein.
    Als Kindergartenkind habe ich mit dem Wolf gelitten, auch wenn er ein böser gewesen sein soll.
    Schönes Wort! Noch schöner aber Deine Antwort auf Lakritze…

  3. richensa Says:

    Auch meine Kindheit wurde mit Wackersteinen in des Wolfes Magen beschwert. Ob das Wort auch so aussterbend ist wie „Wählscheibe“ oder werden Grimms Märchen weiterhin von wohlmeinenden älteren Anverwandten vorgelesen?

  4. oachkatz Says:

    Den Wackerstein habe ich einfach immer so hin genommen ohne irgendeine Ahnung, was es genau damit auf sich hat. Das ist jetzt anders: wieder was gelernt.

  5. vilmoskörte Says:

    Und ich dachte, Wacken wäre Heavy Metal …

  6. Afra Evenaar Says:

    Nicht, dass es keine erzführenden Grauwackenzonen gäbe, und heavy kommt auch hin, aber Heavy Metal? Da lassen wir die Kirche doch lieber im Dithmarscher Kohl.

  7. karu02 Says:

    Was man doch sein Leben lang ungeprüft mich sich herumträgt; Wackersteine waren für mich immer so märchenhaft und nur im Bauch des Wolfes vorkommend wie zu Gold gesponnenes Stroh . Vielleicht sollte ich es jetzt, da ich weiß, es gibt sie wirklich, mit dem Stroh auch mal probieren.

  8. Afra Evenaar Says:

    Probier’s und sag, ob’s klappt, liebe Karu. Ich halt dir die Daumen.

  9. afracooking Says:

    Erst heute entdeckt, dass ich nicht weiss (bzw wusste) was ein wackerstein ist. Als kind bin ich nie drueber gestolpert ;-)

  10. mirirallalla Says:

    Ich werde heute mindestens 500 Gramm schlauer ins Bett gehen, nachdem ich hinter so viele Worte schauen konnte – vielen Dank! :-)

  11. kormoranflug Says:

    Mach doch wieder einmal einen Grauwacke-Bericht.

  12. Corinna Says:

    Ich hielt einen Wackerstein bis eben einfach für einen großen, schweren Stein. :) … wieder was gelernt.

  13. kormoranflug Says:

    Warum versteckst Du Dich so lange hinter dem Wackerstein?


  14. Wackerstein…ein schönes Wort.
    Es beschreibt den Stein so genau, so dass man ihn gleich vor Augen hat.

  15. kormoranflug Says:

    Sei wacker und schreib mal wieder ein paar Zeilen, Grüße und guten Rutsch nach 2017 (3 Jahre unsichtbar sind genug)

  16. kormoranflug Says:

    Ja, jetzt sind es schon 4 Jahre ohne eine Zeile


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