Das Wort für heute: Tetraphobie
15. Juni 2013
Tetraphobie, die
mehr als gebrochenes Verhältnis zur Vier. Mit „Vierfachphobie“ gründlich falsch übersetzt.
Die Tetraphobie ist im Kanon koreanischer Aberglaubenstopoi von einiger Bedeutung, bezeichnet doch 사 (sa) sowohl die Zahl und Ziffer 4 als auch den Tod. (In befremdlichem Widerspruch dazu gilt vom Tod zu träumen als gutes Omen.)
Die südkoreanische Eisenbahngesellschaft hegt in wiederum befremdlicher Inkonsequenz eine viertausender Lokomotivenreihe und zählt von 4441 aufwärts, scheut aber dann in nun konsequenter Umsetzung koreanischer Tetraphobie die vierfache Vier und springt von 4443 auf 4445.
Auch in Aufzügen wird die unheilverheißende 4 vermieden und meist durch ein F (für das englische four) ersetzt.