Spundekäs
22. Juni 2013
Sicher nicht das hessische Original, aber wunderbar cremig und sanft gewürzt. Er schmeichelt dem Gaumen und piekst ein klein wenig auf der Zunge.
Ich verwendete die Milchprodukte, die gerade da waren. Da es nicht die ganz fetten Varianten waren, und Spundekäs von je mehr Fett umso geschmeidiger wird, rührte ich noch etwas bei Zimmertemperatur weich gewordene Butter unter.
250 g Schichtkäse 20 %
200 g Schmand 24 %
3 Esslöffel Sahne 30 % (der Rest aus dem Becher)
1 Esslöffel weiche Butter
1 kleine Zwiebel in feinen Würfelchen
1/2 Knoblauchzehe in noch feineren Würfelchen
Salz nach Belieben
1 gehäufter Teelöffel Paprikapulver
(aus geheimen ungarischen Quellen, durch nichts zu ersetzen)
1/4 Teelöffel gemahlener Kümmel
1 gestrichener Teelöffel Dijonsenf
Das Geheimnis ist, die Masse lange, lange zu rühren, dass sie ganz geschmeidig wird. Ich habe Zwiebelwürfel untergerührt, statt Zwiebeln dazuzureichen. Das gibt etwas Biss im Samt der Creme. (Und diesmal kein Gochugaru.)
Jetzt schnell noch Äppelwoi bei Töpper holen und, wenn der Spundekäs gut durchgezogen ist (besser nicht nur ein paar Stunden, sondern bis morgen Mittag), die Gran-Pavesi-Cracker auf den Tisch und das Lieblingsbrot.
Vieleicht passen auch die ungarischen weißen Paprika dazu, in Streifen geschnitten zum Dippen. Jetzt fällt mir auch ein, warum mir das einfällt. Das bekamen wir bei Arpáds Mutter am Balaton: weiße Paprika mit rosa angemachtem Túró (Topfen) gefüllt – der war allerdings viel fester in der Konsistenz.
22. Juni 2013 at 12:07
Ein Verwandter des geliebten fränkischen Obazten.. hach…
23. Juni 2013 at 11:56
A bissi scho.
22. Juni 2013 at 22:59
Hach. Des ißt sisch so weg. .)
23. Juni 2013 at 11:56
Er kommt erst heute dran. Gestern gab’s Reis :-).
24. Juni 2013 at 11:31
Den Spundekäs kenne ich nicht. Mir fällt da nur der Körözött oder der Liptauer ein. Aber beide haben noch mehr Zutaten und sind stärker gewürzt.
24. Juni 2013 at 13:19
Hab Körözött gegoogelt und bin auf einen Liptauer nach Károly Gundel gestoßen, mit allem drin, was man so reinmixen kann.
Der größte Unterschied zum Liptauer ist die Konsistenz. Der Spundekäs ist ganz fein, glänzend, er darf überhaupt nicht bröselig sein. Er ist auch etwas zurückhaltender gewürzt, aber durchaus deutlich.
27. Juni 2013 at 17:12
Gruß aus Spundekäsland. Tolles Rezept, würde in die Gesellschaft der hiesigen Zubereitungen passen!
27. Juni 2013 at 17:18
Was für eine Ehre! Danke, lieber Herr Elph.