Das Wort für heute: Kehrreim
1. Januar 2011
Kehrreim, der
So ist diese Zeit, Alle-Jahre-wieder-Zeit. Ich entziehe mich ihr, so gut es geht, und tue kaum, was getan sein muss. Glück wünsche ich so vielen von Euch, allen, die ich mag, wünsche ich Glück, aber auch allen, die einen Glückwunsch von mir annehmen mögen. Auch wenn ich es nicht laut sage. Wie aber sollt Ihr es wissen, wenn ich es nicht sage?
Wie immer die Wünsche heißen, die ich für Euch hege (und für mich), sie taugen zum Kehrreim: gut in der Welt sein und gut in den Träumen, aufgeregt von einer Vorfreude und gelassen im richtigen Moment, irgendwo zu Hause sein und neugierig auf das Fremde alle Tage, heiter sein, froh sein, glücklich sein, so oft es geht glücklich sein.
(Mein liebster Kehrreim ist gerade der aus der Tonada vom Vollmond und den frisch gewaschenen Kleidern: „luna luna luna llena, menguante“.)
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1. Januar 2011 at 19:02
Meinst du diesen Vollmond?
Die frisch gewaschenen Kleider fehlen leider …
1. Januar 2011 at 19:09
Genau den meine ich, und den Reiher und den Fluss und die Herzen im Kampf und den Sperber, der kein Huhn übriglässt, und den muchacho, der die Knarre holen soll, und eben diesen abnehmenden Mond, noch ist er voll, von dem man nie weiß, wieviel er wirklich sieht, ganz egal, ob die Wäsche rein ist und am Abend davor erst frisch gewaschen oder voller Blut.
2. Januar 2011 at 08:00
Danke für Text und Kommentare, macht weiter so und raubt meine Zeit, bin gern bei Euch.
3. Januar 2011 at 15:46
Und wieder: Glück zurück, und nicht zu knapp!
(Kehrreime … Irgendwie ist immer alle-Jahre-wieder-Zeit. Oder kommt es mir nur so vor?)
3. Januar 2011 at 16:21
Jeden Tag gewissermaßen. Wenn man nur ans Aufstehen denkt …
Alle Jahre-wieder-Zeit feiern auch der Eisfall und das Falleis auf dem Hof. Gewarnt wird mit denselben Worten in ihrer Plastikhülle. Offenbar hat da jemand was aufgehoben, wohl wissend.
5. Januar 2011 at 10:34
… und sich gedacht: Gott sei Dank, wenigstens das.