Apple crumble
14. Oktober 2010
Sonntag. Weil es schon mittlerer Nachmittag war und ich das Rezept für die groß angekündigten norwegischen Kanelsnurrer nicht zu Ende gelesen hatte und plötzlich feststellte, dass der Teig zweimal zwei Stunden gehen muss, und der Kerl sagte, ich will aber die Zimtschnecken jetzt und nicht morgen früh, und auch ich jetzt sofort und ziemlich auf der Stelle was Süßes haben wollte, dachte ich: Mach ich doch einen schnellen Apple crumble. Dann sind auch die kleinen roten, sehr sauren Äpfel verarbeitet, die, aus Bayern mitgebracht, bald auf dem Fensterbrett schrumpeln würden.
Dieser Apple crumble wurde zum besten, den ich je gegessen habe, woran natürlich auch die Äpfelchen von meiner Mutter Apfelbaum ihren Anteil haben. So geht er:
Normalen Haushaltszucker zu goldbraunem Karamell schmelzen lassen.
Die geschälten, vom Kernhaus befreiten, in Spalten geschnittenen und mit Zitrone beträufelten Äpfel dazugeben, wenig Butter und eventuell einen Eßlöffel Wasser dazu, umrühren, ein Lorbeerblatt mitziehen lassen. Die Äpfel angaren und in eine gebutterte Steinzeugform geben. Etwas abkühlen lassen.
Für die Streusel 100 g weiche Butter, 70 bis 80 g Zucker, 50 g geriebene Mandeln und 50 g Mehl verrühren (eventuell mit ein bisschen Vanillezucker, auf jeden Fall mit der obligatorischen Prise Salz, die alles Süße braucht) und über die Äpfel bröseln.
Auf der mittleren Schiene bei 200 ° ca. 30 Minuten backen.
Lauwarm essen, unbedingt mit Sahne. Zwar liebe ich flüssige oder halbgeschlagene Sahne, hierzu mag ich sie steifgeschlagen.
Auch diesem jammervollen Rest war es nicht vegönnt, den Abend zu erleben.
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15. Oktober 2010 at 00:47
Mutteräpfel sind die besten. Habe mir sagen lassen, dass ich auch noch einiger gewahr werde.
Streuselkuchen ist übrigens Mutters Standard, wo wir schon mal beim Thema sind. Würde ich selber nie machen, essen immer. Auch ohne steife Sahne.
15. Oktober 2010 at 14:07
ts ts ts
15. Oktober 2010 at 11:06
ICH!MÖCHTE!AUCH!WELCHEN!
P.S.: Man muss schreien, um von Charlottenburg aus gehört zu werden.
15. Oktober 2010 at 14:08
Nächstes Mal, versprochen. Oder selbermachen.
15. Oktober 2010 at 13:46
Hmm, lecker! Danke, daß es wieder ein Rezept gibt. :-) Wir werden versuchen, saure Äpfel zu kriegen, das klingt nämlich wirklich unwiderstehlich.
15. Oktober 2010 at 13:47
PS: Meinst Du, man sollte Vanillesoße dazu reichen?
15. Oktober 2010 at 14:20
Unbedingt, uuund Sahne. Aber Sahne alleine geht auch. Für mich jetzt. Viel halt.
15. Oktober 2010 at 17:21
Bei der Zeit hättest Du auch einen richtigen Kuchen backen können.
Nee, sieht sehr gut aus.
15. Oktober 2010 at 22:33
Sie Unke, Sie schwarze, Sie!
15. Oktober 2010 at 21:55
Der sieht so gut aus, dass er dem Kerl sicher auch geschmeckt hat.
15. Oktober 2010 at 22:03
Es machte ganz den Eindruck.
16. Oktober 2010 at 19:41
Ich will kurz berichten, dass sich das Nachkochen auch lohnt, falls man kiloweise langweilige und texturlose Äpfel hat. Es kommt dann zwar nicht Mal in Afra Evenaars Top 10 Liste, trotzdem für Laie erstaunlich gut.
17. Oktober 2010 at 10:29
Dass Du Laie bist, kann ich nicht glauben, dann hättest Du Dich sicher erstmal über die fehlenden Details und Mengenangaben im Rezept beschwert. Schön, dass es gelungen ist.
Mein gestriger Versuch war mit Holsteiner Cox, und die sind zu sehr zerfallen.
17. Oktober 2010 at 15:33
Wenn ich mal verlinken darf: zu Rita Marias Vorhölle mit offenen Herzen.
Da werden Löffel in der Wunde umgedreht, nein, eher poetische Verfahren angewandt. Es lebe die Ellipse!
17. Oktober 2010 at 11:54
Das wäre mein Gebäck gewesen. Muß morgen im Bioladen ein paar Topaz-Äpfel besorgen, die sind immerhin säuerlich, und meine Karamelisierangst überwinden …
17. Oktober 2010 at 12:57
Keine Angst! Danebenstehen und auf den richtigen Moment warten, das ist alles. Und die Finger im Zaum halten.
4. Februar 2014 at 09:07
So. Den mach ich jetzt. .)
4. Februar 2014 at 15:22
Wie lustig ausgerechnet heute eine Benachrichtigung wegen eines Kommentares zu diesem Post bekommen zu haben, denn heute habe ich es für meine Mutter und Ferra wieder gebacken. Immer noch ausgezeichnet!
(da ich beim ersten Mal nur gemahlene Haselnüsse hatte und es so toll war, bin ich auch diesmal dabei geblieben. Aber ich glaube das große Geheimnis sind die Lorbeerblätter…)