Das Wort für heute: Kaffeeschalentee

16. Juni 2013

Kaffeeschalentee, der

rotgold schimmernder, aus den Schalen jemenitischer Kaffeebohnen gebrühter, mit Ingwer und Kardamom gewürzter Tee.

Der auch als Arme-Leute-Kaffee bekannte Kaffeebohnenschalentee heißt Qishr und ist unter dem Namen Hashara auch in Äthiopien bekannt. Die Schalenhüllen der Kaffeekirschen werden in der Sonne getrocknet, leicht geröstet, aufgebrüht und dürfen ziehen.

Ehe um die Wende zum 13. Jahrhundert im Kaffee-Mutterland Jemen das Rösten in Gebrauch kam, wurden die Kaffeekirschen auch zu Kaffeesaft vergoren.

Und wieder eine private Anmerkung: Als Herzenswunsch der Autorin, seit jeher in die raffiniert klimatisierten Lehm-und-Stroh-Wohntürme von Shibam verliebt, kristallisierte sich gestrigen Samstags heraus, den überaus köstlichen jemenitischen Kaffeebohnenschalentee statt in irgendeiner Botschaft dieser Welt einmal im Leben in Sana’a zu trinken (deren Große Moschee mit ihren bemalten Holzdecken von in diesem Gewerbe nicht gerade unerfahrenen venezianischen Fachleuten restauriert wird).

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8 Responses to “Das Wort für heute: Kaffeeschalentee”


  1. Für mich wirft dieser Beitrag eine fundamentale Frage auf: Trinkt man Kaffeeschalentee eigentlich aus Teeschalen oder aus Kaffeeschalen?

  2. kormoranflug Says:

    Hoffentlich geht Deine Wunschreise nach Shibam in Erfüllung.

  3. oachkatz Says:

    Wie spannend. Der Jemen war erst gestern in einer kleinen Runde unser Thema, da die Schwester einer Freundin von ihrem Jemenaufenthalt berichtete, bei dem sie wohl nicht nur die wunderbaren Lehmbauten, sondern das ganze Land beeindruckt haben.


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