Flan
6. Februar 2012
Ein Twitter-Wortwechsel zwischen Ritamaria und Vilmoskörte, der verlockende Farturas zum Gegenstand hatte, brachte mich auf Umwegen zu dem portugiesischen Blog Saborintenso und über Pastéis de Nata (die mir für heute, also gestern, zu viel Mühe machten) auf den guten alten Flan.
In Vollendung gegessen habe ich einen Flan vor vielen, vielen Jahren in München, als wir auf dem Weg nach Rom bei der Mutter von Hans G. Station machten. Sie servierte ein wunderbar leichtes Abendessen, dann aber, zum Nachtisch, einen gigantischen Flan, ausreichend für mehr als zehn Personen.
Das Originalrezept ist auch hier für zehn. Ich habe es gedrittelt, in etwa.
Für den Karamell
100 g Zucker und
35 g Wasser
goldbraun kochen.
Schälchen damit ausgießen.
Für den Body
knapp 400 ml Milch zusammen mit
einem Stück Zitronenschale,
einer halben Zimtstange und
einem Hauch Vanillezucker
kurz aufkochen.
– Wozu ich gleich den Karamell-Topf hernahm. Der Karamell löste sich sutje in der heißen Milch und ersparte einmal Abwaschen.
Nun werden
5 (kleinere) Eier mit
80 g Zucker und
einer Prise Salz
aufgeschlagen, die heiße Milch durch ein Sieb gegossen (sie ist dann auch gleich soweit abgekühlt, dass das Ei nicht zu Rührei wird) und in die Zucker-Ei-Mischung gerührt. Einen Großteil des Schaums habe ich abgeschöpft, die Eier-Zucker-Milch in Förmchen gefüllt und im Wasserbad eine Stunde gebacken.
Das Rezept verlangt 200 °C , ich habe den Backofen nach 30 Minuten auf 180 °C zurückgestellt, auch, weil meine Flans unbedeckt im Wasserbad saßen. Die Stunde habe ich tatsächlich beibehalten, obwohl meine flachen Gefäße nicht mit der urprünglichen, sehr hohen und 12 Eier mit Entourage fassenden Puddingform mit Deckel vergleichbar sind.
Die beiden kleinen Förmchen habe ich noch heiß gestürzt und warm serviert. Die große Portion durfte erkalten, einen Tag warten und drei Menschen erfreuen.
Die Creme ist perfekt glatt und erhebt sich über reichlich Karamell. Unglaublich gut.
Das Rezept ist von Saborintenso geholt und nur minimal verändert. Der wichtigste Unterschied ist vermutlich, dass die Förmchen ohne Deckel auskommen mussten. Für nächstes Mal wünsche ich mir Förmchen mit größerer Füllhöhe. Oder gleich eine gugelhupfgestaltige Puddingform.
Was bleibt: der Abwasch.
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Filed in Afra kocht auch mal
Schlagwörter: crème caramel, flan, sonntagsdessert, zero fat
6. Februar 2012 at 23:00
Oh sieht das gut aus!
6. Februar 2012 at 23:29
Du siehst, ich tue alles, um Dich nach Berlim zu locken.
7. Februar 2012 at 06:35
Perfekter gehts nimmer.
7. Februar 2012 at 08:34
Flan ist eine feine Sache; dieser offensichtlich ein Prachtexemplar. Ich mochte den Vanillebody! Und das Wort, das ich als (vielleicht) »sütsche« kenne, einmal geschrieben zu sehen, ist auch nicht schlecht.
7. Februar 2012 at 09:10
Von sowas würde ich mich auch locken lassen ;)
Aber Du musst unbedingt auch die Pastéis de Nata bereiten und beschreiben. Eine meiner absoluten Lieblingssüßspeisen…
7. Februar 2012 at 09:27
Zauberhafte Flan!
7. Februar 2012 at 11:52
Jemand sollte mal dafür sorgen, dass man im Netz auch gleich probieren kann. Das Löffelchen würde ich selbst mitbringen.
7. Februar 2012 at 13:32
Festessen! Du kannst Pastéis de Nata? Das möchte ich auch. Machen können oder essen. Oder beides.
7. Februar 2012 at 22:22
@lamiacucina: Ich erröte vor solchem Lob.
@ lakritze: Der Body ist einzig und alleine meiner Faulheit geschuldet, das richtige Wort zu finden. Weder Pudding noch Creme waren mir genehm …
@ utecht: Dass Du Dich mal soweit in den Osten der Republik locken lässt, glaube ich noch lange nicht.
@ kormoran: Zauberhafte Flan für manchmal zauberhafte Man.
@ karu: Besser ist doch anzureisen.
@ oachkatz: Ich kann keine Pastéis de Nata. (Vermutlich kann ich sie doch und weiß es nur noch nicht.) Ich weiß nur, sie machen ziemlich viel Arbeit.
14. Oktober 2012 at 13:34
woah! sieht das lecker aus … da möchte man am liebsten durch die leitung kriechen :D
2. November 2012 at 10:43
… oder nach Portugal reisen. Da gibt es an jeder Ecke die wunderbarsten Süßsachen. Und immer mit unzähligen Eiern.
Danke für die Begeisterung.