Das Wort für heute: Kirchenschiff
1. Februar 2010
Kirchenschiff, das.
„Lobe den Herren, den mächtigen Herrscher der Meere“ singt der Bremerhavener Seemannschor in der Sonderfertigungshalle der Lloyd-Werft, gelegentlich aber auch der eine oder andere Berlin-Brandenburgische Binnenschiffer.
Die Schifferkirche im Westhafen ist nicht mehr, eine Kapelle zwischen ehemaligem Getreidespeicher und Unitanks ist an ihre Stelle getreten. Allerdings gibt es noch den Luxus einer schwimmenden Schifferkirche. Immer mittwochs steht Fedor Pfistner am Ruder seiner Arche Nova, besucht Kähne und Schieber, Tank-, Arbeits- und Ausflugsschiffe und tauft, traut, singt, predigt und lobpreist, tröstet und berät, wie es gerade kommt.
Aufsuchende Arbeit im Kirchenschiff nennt man das.
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1. Februar 2010 at 18:30
Fedor Pfistner. Was wird man auch sonst mit einem solchen Namen. :)
1. Februar 2010 at 22:24
Und mit einer solchen Vergangenheit.
3. Februar 2010 at 01:14
Das ist wieder einmal ein wunderbarer Satz, der dir da gelungen ist, der dritte im zweiten Absatz.
Könnte ich gleich zehnmal lesen oder mir vorsprechen als Gebetsmühle.
Dann erinnert der vielseitige Mann mich an einen leicht zotigen Witz, in meiner Kindheit im Elternhaus aufgeschnappt und nie vergessen: „Oben Küster, unten Paster.“
Möge Hochwürden Pfistner dies bitte nie zu Gesicht bekommen.
3. Februar 2010 at 14:57
Puh, wie scheinheilig! Zumindest im zweiten Absatz. Den ersten glaube ich dir – aus Selbstschutzgründen.
Hochwürden Pfistner ist sowieso erhaben über solches. Als Häuptling Chankoowashtay (Guter Weg) oder Hototo.
3. Februar 2010 at 16:03
Chief Bromden aus „Einer flog übers Kuckucksnest“?
3. Februar 2010 at 16:15
Als Chief Bromden hatten sie in Schwerin zuletzt Gojko Mitic besetzt, auch so ein Ostindianer.
23. Februar 2010 at 11:55
Ist Gojko Mitic ein typisch Schweriner Name?
23. Februar 2010 at 14:46
Wenn’s um den weiten Westen geht, schon.
25. Februar 2010 at 00:56
Da Schwerin ganz weit im Osten liegt, ist der Westen für sie besonders weit.